Bei dem stark besetzten Hallenturnier des SV BW Benhausen erwischte der SVU am Vorrunden-Samstag einen ganz schlechten Tag.
Aufgrund der hochklassigen Konkurrenz reiste man mit gedämpften Erwartungen nach Paderborn. Aber in Anbetracht der guten Leistungen auf den Turnieren zuvor wollte man "die Großen ein bisschen ärgern". An diesem Tag lief jedoch gar nichts zusammen.
Gleich im ersten Spiel erhielt man vom Westfalenligisten und späteren Gruppensieger TuS Lipperode eine deutliche und auch in der Höhe verdiente 1 zu 5 - Lehrstunde. Auch im zweiten Spiel gegen den SJC Hövelriege war man nicht wach und spielte "Schlafwagen-Fussball". Auch hier verlor man deutlich mit 0 zu 3. So war man bereits nach zwei Partien ausgeschieden. Daran änderte auch der Sieg gegen den schwach aufspielenden Kreisligisten aus Wewer nichts mehr. Im abschliessenden Gruppenspiel ging es sowohl für den Landesligisten aus Borchen als auch für den SVU um nicht mehr viel. Sollten sich die Borchenerinnen nicht von den Upsprunger Frauen mit mindestens 4 Toren Differenz abschiessen lassen, zögen sie neben dem TuS Lipperode sicher in die Endrunde ein.
In Anbetracht des Zwei-Klassen-Unterschieds und insbesondere der Leistung des jungen Upsprunger Teams am heutigen Tage war ein solcher Spielverlauf jedoch undenkbar.
Aber in diesem Spiel zeigte der SVU ansatzweise seine Qualitäten. Endlich spielte man cleverer und besser organisiert und ging sogar nicht ganz unverdient in Führung. Danach entwickelte sich ein munteres "Hin und Her" mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Der SC Borchen nutzte zwei Möglichkeiten und ging seinerseits in Führung, während der SVU einige gute Kontermöglichkeiten nachlässig ausliess.
Zehn Sekunden vor Schluss fiel dann noch das 1 zu 3, als alle Spielerinnen eigentlich auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten. Eine Borchener Angreiferin schubste ihre Gegenspielerin einfach um, nahm sich den Ball und netzte ein ... die ganze Halle erwartete ein Pfiff wegen Foulspiels, der Schiedsrichter jedoch zeigte auf den Mittelpunkt und die Zeit lief runter. Alles in allem ein verdienter Sieg der Borchernerinnen.
Hätte man aus Upsprunger Sicht jedoch von Turnierbeginn an so konzentriert und gut gestaffelt gespielt, wäre man unter Umständen nicht nur in diesem Spiel phasenweise ein gleichwertiger Gegner gewesen und hätte so den einen oder anderen Punkt mehr erkämpfen können.