SuS Bad Westernkotten - SV Upsprunge 0 : 3
Tore:
0:1 Vivi (3.)
0:2 Mary (10.)
0:3 Bambi (15.)
Nach eineinhalbwöchiger Spielpause trat der Tabellenführer beim Vorletzten an. Der SuS Bad Westernkotten hatte am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen den BSV Ahden seinen ersten Punkt erkämpft. Was auf dem Papier nach einer "klaren Rollenverteilung" aussah, entpuppte sich als schlechteste Saisonleistung der Hederbornerinnen.
Das Spiel begann eigentlich "planmäßig". Schon nach drei Minuten konte Viviane einen der ersten Angriffe auf das Westernkottener Gehäuse erfolgreich abschliessen. Auch in den Folgeminuten erspielte man sich Torchancen im Minutentakt. Diese wurden aber kläglich und einfallslos vergeben oder durch die extrem dicht gestaffelte Gastgeber-Defensive geblockt. Dennoch gelang es Mary und Johanna, bereits in der Anfangsviertelstunde auf 3 zu 0 zu erhöhen.
Aber jeder, der dachte, es ginge nun munter so weiter, wurde bitter enttäuscht. Was sich bereits nach dem 1 zu 0 in der schlampigen und unkonzentrierten Art und Weise der Chancenverwertung andeutete, übertrug sich nach dem dritten Treffer auf das gesamte Spiel des Gastes.
Die Zuschauer bekamen in den verbleibenden 75 Minuten Fussball zum Abgewöhnen präsentiert ... fraglich, ob es überhaupt "Fussball" genannt werden darf. Sehr zum Leidwesen der anwesenden Zuschauer, Eltern und Trainer schalteten die SVU-Frauen ungefähr drei Gänge zurück und schickten sich mit zunehmender Spieldauer an, immer weniger in das Spiel zu investieren!
Es bestand zwar für die "Aushilfstorhüterinnen" Milli (1. HZ) und Bambi (2. HZ) nie Gefahr (keine Ballkontakte außer eigene Rückpässe). Aber bei gefühlten 95 % Ballbesitz agierte man von Minute zu Minute zunehmend unkonzentrierter, ungenauer und verkrampfter.
Ein Festival der Fehlpässe, Stockfehler und vor allem absoluter Einfallslosigkeit und fehlender Laufbereitschaft führten dazu, dass man sich aus SVU-Sicht sehnlichst den Schlusspfiff herbeiwünschte.
Der SuS Bad Westernkotten hatte zunehmend wenig Mühe, gegnerische Torchancen zu verhindern. Die SuS-Spielerinnen stellten sich in großer Anzahl an der "Sechzehner-Linie" auf und erwarteten die nicht durchdachten Angriffsbemühungen der SVU'lerinnen. Das während des Spiels und insbesondere in der Halbzeitpause vehement eingeforderte Spiel über die Außenpositionen wurde unverständlicherweise vollends vernachlässigt. Bei jedem Angriff, bei jeder Offensivaktion, bei jeder "Kombination" ging es durchweg ideenlos durch die Mitte, wo meistens im eben genannten Defensiv-Block der Gastgeber Schluss war.
Nichtsdestotrotz bekam man noch gut ein halbes Dutzend sehr guter Einchussmöglichkeiten, die aber allesamt kläglich vergeben wurden.
Das Spiel ist eigentlich schnell zusammengefasst: "Eine Mannschaft konnte nicht, die andere wollte nicht!!!"
Die Einstellung, der Einsatz und die Spielweise waren nach den zuletzt spielerisch guten Auftritten in Geseke oder Wünnenberg heute ein absolut enttäuschender Nackenschlag. Kompliment an die Westernkottener Frauen, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten wenigstens "voll reingehängt" haben und sich so eine torlose zweite Halbzeit erkämpft haben.