FC Hövelriege - SV Upsprunge 2 : 3
Tore:
0:1 (17.)
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1:1 Rabea (60.)
1:2 Mary (69.)
2:2 (74.)
2:3 Rabea (82.)
Nachdem der Gastgeber im Hinspiel nicht in Upsprunge antrat, war das Spiel der beiden Liganeulinge gegeneinander das erste Aufeinandertreffen überhaupt.
Von der rein tabellarischen Konstellation her war die Ausgangslage eigentlich klar: Die SVU'lerinnen reisten nach Hövelriege, um nach Möglichkeit drei weitere Punkte einzufahren.
Aber wie schon in den vorangegegangenen Partien fand der SVU auch in Hövelriege wieder nicht zum gewohnten Rhythmus. Viele Ungenauigkeiten im Passspiel und vollkommen vernachlässigtes Aufbauspiel sorgten dafür, dass es kein unterhaltsames, aber zumindest spannendes Spiel in Hövelriege zu sehen gab.
Im ersten Durchgang war man aus SVU-Sicht viel zu passiv. Konzentrationsstörungen und Stellungsfehler führten immer wieder zu unnötigen Ballverlusten und fehlendem Spielaufaufbau. Der FCH hingegen war zwar weder spielerisch besser als die Gäste noch feldüberlegen, aber zumindest deutlich besser eingestellt und konsequenter in den Zweikämpfen.
Torchancen waren im ersten Durchgang Mangelware. Der SVU konnte einige erfolglose Distanzversuche und dazu zwei, drei rausgespielte, aber schlecht abgeschlossene Situationen verbuchen. Die Gastgeberinnen nutzten einen Fehlpass im SVU-Mittelfeld zu einem schnellen Konter, der sehr gut zum umjubelten 1 zu 0 abgeschlossen wurde. Somit konnte der FCH mit einer Chancenverwertung von nahezu 100 % und einer Pausenführung in die Kabine gehen.
Im zweiten Durchgang erhöhte der SVU - wie in der Halbzeitpause gefordert - endlich den Druck und das Tempo. In den ersten 25 Minuten des zweiten Durchgangs drückte man den FCH deutlich in die eigene Defensive. Immer öfter gelang es nun, auch mal mit Ball in den gegnerischen Strafraum einzudringen und endlich einige Tormöglichkeiten rauszuspielen. In dieser Phase konzentrierten sich die Gastgeberinnen ausschliesslich auf's Verteidigen. Viele Freistösse, Einwürfe und Ecken für die Blau-Weissen waren die Folge.
Genau so einer Standardsituation bedurfte es dann in der 60. Minute, um aus 18 Metern einen direkt verwandelten Freistoss zum verdienten Ausgleich einzunetzen. Nur knapp zehn Minuten später war die immer wieder weit aufgerückte Abwehr gegen einen klug gespielten Pass machtlos. Die SVU-Stürmerin war mit Ball schneller als die beiden Verteidigerinnen und schloss überlegt und unhaltbar ab.
Bis hierhin hatte man Spiel und Gegner vollkommen im Griff. Der FCH verzeichnete bis dato keine weitere Torchance. Der Ausgleich fiel sozusagen "aus dem Nichts". Mit dem ersten "Eintritt" des FCH in den Gästestrafraum in Durchgang zwei stand es 2 zu 2. Nach einem langen Pass und anschliessendem Gestochere im 16er wurde die Situation nicht konsequent bereinigt und so landete der Ball im Tornetz.
Kurz darauf bestand zwar für den FCH nach einer weiteren Unaufmerksamkeit die Möglichkeit, wieder in Führung zu gehen, aber das hätte den Spielverlauf insbesondere in der zweiten Halbzeit vollkommen auf den Kopf gestellt.
Der SVU reagierte nicht geschockt und liess sich trotz des Ausgleichs nicht beirren und spielte konsequent weiter. Eine der sich in der Schlussviertelstunde noch ergebenden Möglichkeiten wurde dann zum 3-zu-2-Siegtreffer genutzt.
Fazit: Auch wenn der gastgebende Trainer gegenüber der Presse eine andere Meinung vertrat, war der SVU-Erfolg verdient. Sicherlich war der FCH in der ersten Halbzeit motivierter und der SVU zeigte dort kein gutes Spiel. Allerdings hatte der FCH im gesamten Spiel lediglich drei Torchancen, aus denen zwei Treffer resultierten. Die SVU-Frauen dagegen haben am Ende aufgrund des deutlichen Chancenplus' und der Leistungssteigerung einen keineswegs glanzvollen, aber dennoch verdienten Sieg eingefahren!