TuS Bremen - SV Upsprunge 0 : 1
Tore:
0:1 Wiebke (30.)
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Wieder einmal trat die SVU-Frauschaft aufgrund zahlreicher Ausfälle in einer umbesetzten Formation an. Zum vierten Mal in Folge erreicht das Team einen knappen Sieg mit gerade mal einem Tor Differenz
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Nachdem am vergangenen Sonntag die Formkurve wieder ein wenig nach oben zeigte, begann der Gast heute auf dem Bremer Kunstrasen sehr engagiert, diszipliniert und druckvoll. Von der ersten Minute an drängte man den Gegner weit in die eigene Hälfte und zeigte ein ansprechendes Spiel. Trotz der wiederum zahlreichen Umstellungen zeigte man heute mal wieder ansatzweise die spielerische Klasse, die das Team zuletzt häufig vermissen liess. Gute 1-gegen-1-Situationen sowie schnelles und direktes Spiel führten in der ersten halben Stunde zu einer Handvoll guter Möglichkeiten aus Sicht der Gäste. Eigentlich gab es am eigenen Spiel nichts zu bemängeln ... mit Ausnahme der Chancenverwertung. Torhüterin Julia hingegen hatte im gesamten ersten Durchgang gerade einmal drei Ballkontakte, von denen zwei eigene Rückpässe waren. Man liess während der gesamten 90 Minuten keine echte Bremer Torchance zu.
Nach etwa einer halben Stunde war es dann auch einer aufgerückten Verteidigerin vorbehalten, den längst überfälligen Führungstreffer zu erzielen. Von außen zog Wiebke entlang der Sechzehnmeterraumlinie nach innen und schloss überlegt, präzise und erfolgreich in's lange Eck ab. Aufgrund des Upsprunger Dauerdrucks ging es vor und in dem Strafraum der Gastgeberinnen sehr eng zu und so wurden neben einem Lattentreffer noch weitere gute bis beste Möglichkeiten ausgelassen. So ging es mit einem für den TuS Bremen sehr schmeichelhaften 0 zu 1 in die Kabine. Bis dato hätte das Spiel längst entschieden sein können.
Im zweiten Durchgang war der SVU bis zur 80. Minute weiter deutlich feldüberlegen und hatte das Spiel komplett im Griff. Sehr zum Unmut des SVU-Anhangs wollte aber weiterhin trotz guter Möglichkeiten das zweite, entscheidende Tor einfach nicht fallen. Immer wieder wurden die Upsprunger Abschlüsse geblockt, abgefälscht oder in's Aus geklärt. Zwar agierten die Gästespielerinnen im zweiten Durchgang nicht mehr so zielstrebig und in einigen Situationen zu umständlich, aber man hatte das stets faire Spiel komplett im Griff. Der Gastgeber war permanent in der Verteidigungsposition und versuchte einfach, alle Angriffsversuche der Upsprungerinnen zu stoppen, um den Ball anschliessend möglichst weit weg zu befördern. Die Befreiungsschläge landeten dann immer wieder in der SVU-Defensive und man startete den nächsten Versuch, die vielbeinige Abwehr des TuS Bremen auszuspielen. Mit zunehmender Spieldauer schalteten die Gäste dann leider zwei Gänge zurück und verwalteten das Ergebnis bis zum Ende. Endlich trauten sich die Bremer Frauen auch mal aus ihrer Hälfte heraus und "riskierten" ein wenig. Mehr als ein einziger Eckball in der Schlussminute sprang für den TuS Bremen während der gesamten Spielzeit nicht heraus. Dieser Eckstoss war die einzige Szene während der gesamten 90 Minuten, in denen sowohl der Ball auch als eine Gästespielerin gleichzeitig in der Nähe des Upsprunger Strafraums anzutreffen waren!
Fazit: Heute war der Tabellenzweite dem Gastgeber in allen Belangen überlegen und hat hochverdient gewonnen. Chancen für ein deutlicheres Ergebnis waren zugenüge vorhanden, konnten aber leider nicht genutzt werden. Kompliment aber auch an den TuS Bremen: durch die konzentrierte, konsequente Verteidigungsarbeit haben die Husarinnen es dem Gegner heute wirklich schwer gemacht und waren trotz der Niederlage nach dem Schlusspfiff scheinbar zufrieden.