SJC Hövelriege - SV Upsprunge 0 : 3
Tore:
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0:1 Mandy (55.)
0:2 Vivi (75.)
0:3 Rabea (76.)
Am letzten Spieltag vor der Winterpause und damit dem ersten Spieltag der Rückrunde ging es zum Auswärtsspiel beim Tabellenvierten SJC Hövelriege. Im Hinspiel konnte man seinerzeit am heimischen Hüneknapp bei der Bezirksligapremiere der SVU-Frauen einen 12-zu-0-Kantersieg zum Saisonstart verbuchen. Dabei hatte der erfahrene Bezirksligist den Aufsteiger aus dem Hederdorf offensichtlich deutlich unterschätzt.
Nach der folgenden guten Hinrunde des SVU konnte man nicht davon ausgehen, dass die SJC'lerinnen den Tabellenzweiten noch einmal unterschätzen würden. Aufgrund der widrigen Witterungs- und Platzverhältnisse wurde der SVU bereits im Vorfeld informiert, dass das Spiel auf dem Nebenplatz ausgetragen werden muss. Hier spielte die zweite Seniorenmannschaft direkt vor den Frauen und das Geläuf hatte sehr darunter gelitten. Großflächig kam der schwarze Sennesand durch die Grasnabe zum Vorschein.
Das Spiel begann aus SVU-Sicht auch nicht gerade verheißungsvoll. Zwar hatte man wie erwartet mehr Ballbesitz und -kontrolle, jedoch hatte der SJC sich einiges vorgenommen und agierte aggressiv und mit viel Laufbereitschaft, um den gegnerischen Spielaufbau möglichst früh zu stören. Die SVU-Spielerinnen verliessen sich fälschlicherweise auf ihre spielerische Überlegenheit und das Niveau des Spiels ging gegen Null. Während die erste Hälfte der ersten Halbzeit ohne große Tormöglichkeiten "so dahinplätscherte", wurden die Hövelriegerinnen schliesslich mutiger und so waren es die Gastgeber, die die erste große Tormöglichkeit nach einem Konter verbuchen konnten. Nun wurde das Spiel keineswegs hochklassiger, jedoch kam ein wenig Spannung auf, da sich -begünstigt durch die Platzverhältnisse- viele Abspielfehler und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten einschlichen.
Es sei an dieser Stelle fairerweise erwähnt, dass NICHT der Platz für das ansonsten eher schwache Spiel in der ersten Halbzeit seitens der Upsprungerinnen verantwortlich war. Vielmehr fehlten Einsatz, Laufbereitschaft und der Wille, die Zweikämpfe anzunehmen. Zudem versuchte der Gastgeber, die ungewohnten Ungenauigkeiten in der SVU-Defensive durch schnelle Konter zu nutzen. Bis zur Pause fielen keine Tore. Es gab wenige gute Möglichkeiten auf beiden Seiten. So hätten sich die Upsprungerinnen auch nicht beschweren können, wenn man mit einem Rückstand in die Kabine gegangen wäre.
In der Halbzeit wurden die Mängel deutlich und fordernd angesprochen. Für den zweiten Durchgang hatte man sich vorgenommen, sich nicht weiterhin ausschliesslich auf die spielerische Komponente zu verlassen, sondern endlich auch kämpferisch und läuferisch dagegenzuhalten. Die Ansprache in der Kabine hatte offensichtlich Wirkung gezeigt. Dennoch bedurfte es erst noch eines Weckrufs in Form einer Großchance für die Gastgeberinnen, ehe man endlich dem Gegner sein Spiel aufzwingen konnte. Und dann führte endlich ein schön über links vorgetragener Flankenlauf mit einer präzisen Hereingabe in den Rücken der Abwehr zum erlösenden Führungstreffer. Nachwuchsspielerin Mandy nahm die Flanke volley und liess der Torhüterin keine Chance - ein schöner Treffer.
Einmal bot sich dann dem SJC Hövelriege nach einem Absprachefehler noch die Möglichkeit zum Ausgleich, jedoch sprang der Ball vom Pfosten zurück in's Feld. Jetzt konnten die Upsprungerinnen in den letzten 30 Minuten der Partie endlich gegen nachlassende Gastgeberinnen ihr Spiel durchbringen und das Tempo bestimmen. Nach dem Doppelschlag durch Vivi und Spielführerin Rabea eine Viertelstunde vor Ende der Partie war das SPiel dann auch endlich zugunsten der Blau-Weißen entschieden. In der Schlussphase passierte dann nichts mehr.
Fazit: Zwar war der SVU heute über die gesamte Spieldauer die optisch überlegene Mannschaft, allerdings hatten die Gastgeberinnen die besseren Möglichkeiten zum Führungstreffer und später auch noch einmal zum Ausgleich. In puncto Aggressivität und Einsatz war der SJC im ersten Durchgang das besser eingestellte Team. Am Ende geht der Sieg aber aufgrund der Leistungssteigerung nach der Pause und augenscheinlicher konditioneller Vorteile in Ordnung. Keine gute Vorstellung des Tabellenzweiten zum Jahresabschluss, aber am Ende ein weiterer, verdienter "Dreier".
Damit geht ein grandioses Jahr 2009 für die junge Frauenmannschaft des SVU zu Ende: Gleich in der ersten Kreisliga-Saison 2008/2009 konnte man die unglaubliche Bilanz von 30 Siegen aus 30 Spielen bei 274 zu 8 Toren aufweisen. Und auch nach dem Aufstieg belegt man in der Bezirksliga bei 12 Siegen und nur einer Niederlage einen guten zweiten Tabellenrang.