SV Spexard II - SV Upsprunge 1 : 3
Tore:
0:1 Katha (30.)
1:1 (45.)
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1:2 Eigentor (65.)
1:3 Mary (75.)
Nach zweieinhalb Wochen Pflichtspielpause (einmal spielfrei, einmal Scheidingen nicht angetreten) war man am 7. Spieltag bereits am Mittwochabend zu Gast bei der Westfalenligareserve des SV Spexard.
Und von Beginn an tat man sich gegen sehr lauffreudige und gut kombinierende Gastgeber schwer. In der ersten Halbzeit ging es zwar -wie man so schön sagt- "rauf und runter", allerdings zeigten die Spexarderinnen eine reifere Spielanlage. Untypisch viele Abspielfehler und eine schlechte Zweikampfbilanz aus Sicht des Gastes führten dazu, dass der SVS mehr und mehr in's Spiel kam.
Die Upsprungerinnen versuchten es unverständlicherweise bei nassem Geläuf ausschliesslich über lang geschlagene Bälle. Diese wurden durch die gut gestaffelte "Spechte"-Abwehr zu oft problemlos abgefangen und der Gastgeber konnte zum nächsten Angriff ansetzen. So erzielte Katha den Führungstreffer folgerichtig durch eine Einzelaktion.
Aber eine Minute vor dem Pausenpfiff konnte Torhüterin Julia einen hart geschossenen Freistoss aus 19 Metern noch gut parieren, aber gegen das energische Nachsetzen der Gästespielerin war sie machtlos, da die Verteidigerinnen zu weit von ihren Gegenspielerinnen entfernt waren.
In Durchgang eins war das Torchancenverhältnis insgesamt ausgeglichen, auch wenn der Gastgeber mehr vom Spiel hatte. So ging das Unentschieden zur Pause in Ordnung.
Für die zweite Halbzeit hatte man sich vorgenommen, das Mittelfeld nicht mehr dem SV Spexard zu überlassen und sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen, also nicht ausschliesslich mit lang geklärten Bällen auf Konter spielen, sondern mehr Sicherheit in's eigene Spiel zu bringen und besser zu kombinieren.
Leider gelang das in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs nicht oder nur kaum. Grund dafür war, dass dem SVS der Ausgleich kurz vor der Pause sichtlich Auftrieb verliehen hatte. Es entwickelte sich wieder ein munteres Hin und Her, wobei aber Torchancen auf beiden Seiten nun etwas seltener waren. Die Spexarderinnen störten die Upsprunger früh und waren mit viel Engagement bei der Sache, während sich die Gäste erst mit zunehmender Spieldauer immer besser aus dieser Drucksituation befreien konnten.
In den letzten 30 Minuten bekam man aus SVU-Sicht dann endlich Ball und Gegner etwas besser in den Griff und spielte mit mehr Einsatz, Willen und insbesondere in en ZWeikämpfen auch ein wenig cleverer. Hatte man in den ersten 60 Minuten noch viele Zweikämpfe verloren oder durch ein unnötiges Foul beendet, kämpften sich die SVU-Kickerinnen nun sprichwörtlich in die Partie.
Und hin und wieder gelang nun auch der in der Halbzeit geforderte schnellere Kombinationsfussball, so auch zum erneuten Führungstreffer. Endlich eroberte man den Ball mal früher im Mittelfeld, schaltete schnell um und spielte den Ball auf die Außenpositionen.
So konnte Mary nach schönem Zuspiel erst das 1 zu 2 erzielen und dann später noch einmal nach gewonnenem Laufduell unbehindert mit Ball von rechts in den Strafraum eindringen. Dort hatte sie die freie Wahl: selber abschliessen oder querlegen. Sie sah die auf gleicher Höhe vollkommen frei mitlaufende Mitspielerin. Gegen die herauseilende Torhüterin wurde der Ball quergelegt. Allerdings landete der Ball nicht bei der eigenen Mitspielerin, sondern traf die einzige zurücksprintende Gegenspielerin so, dass diese nur noch per Eigentor einnetzen konnte. Etwas glücklich, aber wäre der Ball durchgegangen, hätte es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenso 1 zu 3 gestanden, da die mitgelaufene Mitspielerin 7 Meter mittig vollkommen frei vor dem leeren Tor stand.
Mit der zuerst erneuten Führung hatte der SVU ein bisschen mehr Sicherheit und Kontrolle im Spiel. So dass man 10 Minuten später noch den dritten Treffer nachlegen konnte und keine gefährlichen Torchancen des Gastgebers mehr zuliess.
Fazit: Ein Spiel, in dem sich der Tabellenzweite insbesondere im ersten Durchgang und zu Beginn des zweiten Durchgangs gegen gut eingestellte Gastgeberinnen schwer tat. Zum einen liess man aus SVU-Sicht Zweikampfstärke, Laufbereitschaft und Einsatzwillen vermissen, zum anderen muss man aber auch sagen, dass der SVS ein gutes Spiel zeigte und es den Upsprungerinnen schwer machte. Durch die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und gemessen an der Anzahl der Torchancen geht der Sieg in Ordnung, vielleicht fällt er am Ende ein Tor zu hoch aus.
So zeigte der SVU innerhalb von 14 Tagen zwei verschiedene Gesichter: exakt vor 14 Tagen bot man eine der besten Leistungen seit langer Zeit und unterlag im Pokal nur knapp dem Westfalenligisten aus Benhausen, während man am heutigen Tage sicherlich eine der eher schlechteren Leistungen der vergangenen Wochen und Monate ablieferte.